In der Abbildung seht ihr rechts das Innenleben der unteren Kante des Vorderteils. Außenteil und Innenteil wurden bereits an der vorderen Kante zusammengenäht (schwarze gestrichelte Linie an der rechten Seite), aber der Saum ist noch offen (die rechten Stoffseiten liegen also innen). Die feine weiße horizontale Linie markiert die Bügelfalte des Saums, die jetzt beim Zusammennähen der Orientierung dient.
Obzwar die Nahtzugabe des Futters einen ungewöhnlichen Verlauf hat, wird beim Zusammennähen des Saums Futter und Außenstoff immer kantig aufeinander gelegt! Beginnend an der vorderen Kante näht man erst ein paar Zentimeter lang nicht direkt auf dem Saum, sondern ein zwei Millimeter unterhalb der Saumlinie (die rot gestrichelte Linie). Das ist wirklich wichtig, damit die Jacke am Ende nicht im Bereich des Besatzes leicht kürzer ausfällt (ein Fehler, den ich häufig gemacht habe und welcher insbesondere bei schwereren Stoffen stärker auffällt). Die eingeschlagene Nahtzugabe der vorderen Kante wird dabei einfach mit gefasst. Dann näht man einen Bogen (dessen genaue Form wirklich egal ist) um damit allmählich die gewohnte Nahtzugabe von 1.5 cm zu erreichen. Dann einfach mit 1.5 cm Nahtzugabe den gesamten Saum schließen und an der vorderen Kante der anderen Jackenseite spiegelbildlich genau das gleiche Manöver ausführen. Und fertig!